Aus ästhetischen Gründen werden bei der aufwändigen Lingualtechnik die Brackets auf den zur Zunge gewandten Innenflächen der Zähne aufgeklebt, während sie bei der gängigeren Labialtechnik (Brackets werden auf die Außenfläche der Zähne geklebt) im sichtbaren Bereich zur Lippe hin positioniert sind.
Diese Aussagen wurden mit massivem Werbeeinsatz, u.a. mit
Showveranstaltungen mit Saalfeuerwerk und Riesenprojektionen an
Kieferorthopäden verkauft. ORMCO behauptet in einer bisher in der
Branche ungekannten Propagandaberieselung, dass das Damon-Bracket nicht
nur ein Bracket sei, sondern ein „System“ mit dem eine Art Zeitenwende
in der Kieferorthopädie eingeleitet worden ist.
Die beiden Methoden unterscheiden sich nicht hinsichtlich des Behandlungsergebnisses, sondern durch die Ästhetik während der Tragezeit der Apparaturen und dem sich daraus ergebenden höheren technischen Aufwand sowohl im zahntechnischen Labor als auch beim Kleben der Brackets und Wechseln der Bögen im Verlauf der gesamten kieferorthopädischen Behandlung.
Eine lingual festsitzende Apparatur kommt beispielsweise bei folgenden Indikationen zum Einsatz:
- Drehstand von Zähnen
- Wurzelkippungen
- Zähne, die nicht nur aufgerichtet, sondern körperlich bewegt werden müssen
- Behandlung von Erwachsenen
- höchster ästhetischer Anspruch